RÜCKBLICK
RANSTADT. Zu einer viertägigen Busreise entlang der Donau, von deren Quelle bis nach Regensburg, ist kürzlich eine große Gruppe von mehr als 40 Interessierten gemeinsam mit dem Kulturkreis Großgemeinde Ranstadt aufgebrochen. Perfekt durchdacht und organisiert von dessen Vorsitzendem Willy Schlenkrich lernte man bereits am ersten Tag die außergewöhnliche Quellsituation der Donau und viele weitere Fakten rund um Europas zweitgrößten Fluss, nach der Wolga kennen: Den Spruch "Brigach und Breg fließen der Donau zuweg" hatten viele Reiseteilnehmer noch aus Schulzeiten parat - jetzt aber stand man selbst an der Quelle der Breg mit der Statue einer imposanten Flussgottheit, erfuhr vom Zusammentreffen der beiden Quellflüsse im Schlosspark von Donaueschingen und bewunderte dort auch den dritten Zufluss, nämlich den kostbar gefassten Donaubach, gekrönt von einer Personifikation der Mutter Erde, die ihrer Tochter, der jungen Donau, den Weg nach Osten weist. Als einziger großer Strom Europas, der von Ost nach West fließt, passiert die Donau auf ihrem rund 2800 Kilometer langen Weg zum Schwarzen Meer insgesamt zehn Ländern und vereint viele Zuflüsse aus ganz Süd-, Ost- und Südost-Europa. Mit der Besonderheit, dass die Kilometerangaben entlang des Flusses, anders als sonst üblich, von der Mündung zur Quelle gemessen werden, war man noch lange nicht am Ende der Einzigartigkeiten angekommen: Bei Immendingen konnte man beobachten, wie der junge Fluss im steinigen Untergrund versickerte, dafür tauchen große Mengen ihres Wassers im sogenannten Aachtopf bei Aach als Deutschlands größter Karstquelle wieder auf, fließen von dort aus in den Bodensee und machen die Donau somit unter anderem auch zu einem Nebenfluss des Rheins. Über Sigmaringen und das dortige prächtige Hohenzollernschloss, das man im Rahmen einer Führung besichtigte, sowie über den türkisfarbenen Blautopf bei Blaubeuren führte der Weg nach Ulm. Nach einem entspannten Abend im Motel am Marktplatz nahm man am folgenden Tag an einer Führung durch die verwinkelte Altstadt mit zahlreichen Handwerker-, Fischer- und Färberhäusern teil, bestaunte das schiefste Hotel der Welt, einen Fachwerkbau von 1443 mit einer Neigung von neun bis zehn Grad, das prächtig bemalten Rathauses und ebenso das Ulmer Münster mit dem höchsten Kirchturm der Welt (161,53 Meter). In einem großen räumlichen Sprung setzte man ins niederbayerische Kelheim über, besuchte dort die Befreiungshalle sowie das bereits im 7. Jahrhundert von iro-schottischen Mönchen gegründete Kloster Weltenburg mit der ältesten Kloster-Brauerei der Welt (seit 1050) und durchfuhr mit dem Schiff die berühmte Donauenge mit sehenswerten Felsformationen. Den Abschluss der Reise bildete ein Ausflug in die bereits zur Römerzeit gegründete Fürsten- und Bischofsstadt Regensburg mit ihrer exzellent erhaltenen Altstadt samt vielen Sehenswürdigkeiten wie dem Dom und dem Rathaus, das in der frühen Neuzeit den sogenannten Immerwährenden Reichstag des Kaisers beherbergte. Neben vielen neuen Erkenntnisse aus den Führungen, großartigen Panoramen und Landschaften nahm die Gruppe auch Erinnerungen an die unterschiedlichen Hotels - vom Landgasthof bis zum urbanen Motel - und an die Küche vom Schwarzwald bis nach Regensburg mit nach Hause. Unter Applaus dankte man Willy Schlenkrich für seine Ausarbeitung des Vier-Tage-Erlebnisses.
Die Reisegruppe vor dem Ulmer Münster, r. der Vorsitzender des Kulturkreises Großgemeinde Ranstadt und Organisator Willy Schlenkrich
Quelle/Verfasserin: Inge Müller

Staatstheater Wiesbaden vom 06.07.2025
Mit Skepsis nahmen die 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Information auf, die sie während der Fahrt nach Wiesbaden ins Staatstheater eröffnet bekamen, dass die bevorstehende Oper „Der Barbier von Sevilla“ dieses mal von Puppen begleitet sein wird.
Ganz schnell verflog die Skepsis bereits nach den ersten Klängen, gespielt vom Hessischen Staatsorchester Wiesbaden und den Darstellungen und Gesang der herausragenden Künstler.
Es war eine Freude den „wildgewordenen Klappmaulpuppen von Puppenspiel-Meister Nikolaus Habjan“
zu folgen, während die hinter ihnen stehenden Künstler und Künstlerinnen mit Ihren wunderbaren Stimmen zu einer eindrucksvollen Aufführung verhalfen.
Den Puppen entkam niemand – bis zum heiteren Happy End.
Ursprung für Rossinis Oper war die Figaro – Trigologie von Pierre-Augustin Caron de Beaumarchais, ursprünglich in den französischen Jahrmarktstheatern des 17. und 18. Jahrhundert bekannt.
Im Staatstheater Wiesbaden erklingt Rossinis Musik in einer eigens in Auftrag gegebenen musikalische Fassung von Peter Leipold.
Das Sänger und Sängerinnen Ensemble zeigte singend und puppenspielend sein komödiantisches Talent, während die Puppen selbst sich immer mehr in Erscheinung treten. Das Orchester sitzt auf der Vorbühne ganz nah am Publikum und wird auf der Bühne zum Mitspieler in dieser Inszenierung.
Die Begeisterung über das heiter-schöne Opernspektakel, aber auch die Bewunderung über die Leistung der Sängerinnen und Sänger, die mit den Puppen zusammenspielten, während sie sangen, war groß und war noch Tage danach ein Gesprächsthema.

Ferienspiele der Gemeinden Ranstadt, Glauburg und Ortenberg.
Am 24.07.2025 lud der Kulturkreis die Kinder dieser drei Gemeinden zu einem kostenlosen Besuch der Gebrüder Grimm Märchenspiele nach Hanau ein,
um das Märchen „Rapunzel“ zu sehen.
Dreißig erwartungsfrohe Kinder, im Alter von 5 bis 12 Jahren, fuhren in Verbindung mit den Ferienspielen der Gemeinden Ranstadt, Glauburg und Ortenberg zum Amphitheater nach Hanau um dort das Märchen / Schauspiel „Rapunzel“ zu sehen.
Der Kulturkreis Großgemeinde Ranstadt hatte die Kinder obiger Gemeinden zu diesem kostenlosen Besuch eingeladen.4 Begleiterinnen und 2 Begleiter nahmen die Kinder in ihre Obhut, doch es stellte sich bald heraus dass, ohne Ausnahme, alle Kinder zwar lustig aber wohlerzogen zu einem ruhigen Nachmittag für die Begleitung sorgten.
Auch wenn das Märchen nicht immer der originalen Interpretation folgte, sondern mit einer Mischung aus traditionellen Elementen und modernen Themen wie Freiheit, Selbstbestimmung und Mut, fand die Vorstellung einen guten Anklang, zumal sich zum Ende hin alles in Wohlgefallen auflöste und der Prinz mit Rapunzel sein Glück fand.
Unser Dank gilt allen Beteiligten, besonders Thomas Wettig, unter anderem Mitverantwortlicher für die Organisation der Ferienspiele der Gemeinden, der mit bewundernswertem, heiterem Geschick nicht nur die Kinder zum Lachen brachte.
Willy Schlenkrich, Vorsitz Kulturkreis Ranstadt.



